Montag, 6. Juni 2011

Simos Geschichte - Teil II. - Ankunft auf Iltoken

Wie ich nach Iltoken kam? Nun Freunde, ich möchte mich bei meiner Geschichte auf das wesentliche beschränken. Wie ihr wisst bin ich Navigator und brach vor  einigen Jahren aus meiner Heimat Grangor auf in die weite Welt. Während meiner Reisen kam ich weit herum, besonders meine letzte Heuer war mir sehr ans Herz gewachsen. Wie eine Familie hielten wir zusammen und befuhren die Meere. Doch dann tauchte schließlich dieses Efferdverfluchte Schiff am Horizont auf - Ein feindliches Schiff aus Calypso hängte sich an unsere Fährte und holte auf unheimliche Weise auf. Obwohl wir alle Anstrengungen unternahmen sahen wir das Schiff immer näher kommen: Piratés! - Das Schlangenbanner wehte unheilvoll im Wind. Wir konnten nicht entkommen. Als hätte Efferd sich gegen uns verschworen, oder die Gegner würden unheilvolle Magie wirken, holten sie uns unglaublich schnell ein. Allein der Name des feindlichen Schiffes ließ unheilvoll an: Tuzakmesser! Schließlich kam es zum Gefecht. Natürlich wehrten wir uns nach Kräften aber die Piratés von Capitana Quills waren übermächtig. Ich wurde während des Kampfes entgegen jeder Ehre von hinten bewusstlos geschlagen und fiel in Borons Arme. - Doch entließ mich der Dunkele wieder aus seinen Armen. Als ich aufwachte war ich angekettet unter Deck zwischen geraubten Waren von unserem Schiff. Wie ein Tier hielt man mich in der feuchten, heißen Lagerkammer. Die Decke nicht höher als eineinhalb Schritt verbrachte ich einige Tage dort - bei Wasser und Brot. Meine Notdurft musste ich in einen schmutzigen Eimer entledigen und wenn jemand von der Mannschaft auftauchte wurde ich nur mit Spott und Hohn überdeckt und man sagte mir all meine Compadres seien tot und vom Meer verschlungen worden. Die Mannschaft war ein stinkender Haufen widerlicher Hunde! - Aber ich konnte sie öfter belauschen und so hörte ich, dass die Kapitänin plante, Richtung Iltoken kurs zu nehmen. Sie ist in amore mit Libussa müsst ihr wissen und diese hatte ihr wohl von einem Schatz erzählt, der dort begraben liege.  Während sich die Mannschaft fürchtete den Piratenjägern in die Hände zu fallen, arrangierte Libussa eine Reise ins innere der Insel. Man vereinbarte Zeitpunkt und Treffen … Irgendwie schien die rote Hexe, Libussa hat rote Haare müsst ihr wissen, unter Druck zustehen, weil ein Konkurrent dortin unterwegs sei. Natürlich erklärt sich dies nun, Buriane scheint ihr ja zuvor gekommen zu sein. - Wie auch immer, ich wurde als Träger ausgesucht. Die Männer machten mir klar, dass ich ersetzbar sei und mich anstrengen solle. Aber nach einigen Tagen wurde mir bewusst, das nie geplant war, dass ich wieder aus dem Wald zurückkehren sollte. Die Mannschaft schindete mich wie ein Tier! Eines Abends gelang es mir durch Glück einen von ihnen zu überwältigen und ihm seine Sachen zu nehmen. Ich floh in den Wald.. wie lange ich lief weiss ich nicht mehr, aber sie hetzten mich wie einen Fuchs. Dieses Loch ein meinem Wams zeugt davon wie knapp ich ihnen entging, denn einer dieser caca cazzo schoss mit einer Brigantina nach mir.. Ich entkam nur durch einen Sprung in einen Fluss, der vom Berg hierher fließt. Ich schätze die truffatore sind nicht weit von hier. Ich bin ihnen höchstens einen Tag voraus und durch glücklich zu euch gekommen zu sein. Sagt, .. wäre es nicht das Beste wenn Buriane mit ihren Leuten alleine hier bleibt und die ganze Sache mit den Piratés von der Tuzakmesser untereinander klärt?

Donnerstag, 7. April 2011

1. Entwurf: Cusimo

Geschichte
Cusimo Falconieri

“Persönliches Logbuch des 2. Untersteuermanns, Cusimo Falconieri
1. Tag
Wir liefen am ___. ____    ___ nach Horas Erscheinen aus dem prächtigen Hafen Grangors aus gen’ PraioS . Nachdem der EFFerdgeweihte unser Schiff gesegnet hatte legten wir unter dem Jubel des Volkes dieser stolzen Stadt und der Familien unserer Besatzung ab. Sogar mein guter Onkel Ludolfo  und Tante Dulacia, sowie meine Cousins waren da, die mir seit dem leidlichen Tod meiner Eltern wie Brüder ans Herz gewachsen sind. Wehende Banner mit den Wappen der Stadt, unseres Hauses und der Stadt Grangor flatterten in der Luft.  Meine erste Heuer als Untersteuermann! Ich habe die Ausbildung zum Navigator an der Akademie ___ so gut bestanden, dass mein Onkel mich auf diesem Schiff direkt in diese Verantwortungsvolle Stelle an der Seite des Steuermannes beförderte. Die Aufregung schnürt mir die Brust zu, wenn ich die Gewalt und Weite des Meeres vor mir liegen sehe. Eine kräftige Brise trägt uns über die Wellen Richtung Süden und alles scheint so als wäre unsere Reise Efferd und Phex gewogen. Die Fässer horasischen Weins und Brandes und andere wertvolle andere Waren sind gut verschnürt im Bauch des Schiffes und warten auf den Verkauf in den südlichen Städten, die ich mir so ersehne endlich zu sehen. Die Zyklopeninseln, das legendäre Hôt Alem, die südlichen Kolonien; all dies liegt auf unserer Route. Dort werden wir die Kostbarkeiten des Süden laden und mit noch größerem Gewinn Heim kehren, so die Götter es wollen. Natürlich ist mir Bewusst, das auch viele Gefahren auf unserer Route liegen, doch mag ich mir im Augenblick keine Gedanken an Piraten oder die Unbill des Wetters machen. Vor allem gegen die Piraten wären wir in jedem Fall hervorragend geschützt mit erfahrenen und gut bewaffneten Söldnern, die schon oft für Onkel Ludolfo gearbeitet haben. Niemand würde eine stolze und gut bewaffnete Karrake wie die “Fuchs von Grangor” voreilig angreifen!”

Nachträgliche Notiz auf der selben Seite, krakelig an den Rand gekritzelt:
“Wie sehr sich das Leben in eso kurzer Zeit verändern kann. Hätte ich gewusst was für Mummenschanz mir vorgespielt wurde. All die jahrelange Güte und Freundlichkeit meines Onkels.. all das Gute was er mir tat und was ich ihm Verdanke...  Nur Lüge? Mich packt die Kalte Wut und in mir brennt, Praios behüte mich, so tiefer Hass gegen meine in Grangor verbleibende Familie, die mich nicht aus meiner Not errettete. Warum all das? Ich verstehe es bis heute nicht. Haben sie mich auch bezüglich meiner Eltern belogen? - Kann ich noch an den ‘Unfall’ glauben, von dem mir erzählt wurde? Warum habe ich nie auf das Gefühl des Zweifels tief in mir gehört, als sie mir damals von dem Unfall erzählten. Ein Gefühl das ich jetzt erst erkenne, wenn ich zurückdenke. Wollten sie mich gar im Endeffekt nach meiner Entführung loswerden? Alles ein abgekartetes Spiel um mein Erbe ein zu heimsen, welches mir noch nicht zu stand und von dem angeblich so wenig übrig sei nach meiner Ausbildung? Oh ihr Götter. Bewahrt mich vor dem Sturz, aber wie kann ich nur noch an die Menschen glauben, wenn meine eigene Familie mir so Übel mit spielt. Wenn ich heute genau an unser Auslaufen in Grangor nachdenke, lag da nicht Hohn und Spott in den Augen meiner Cousins? Wirkte meine Tante nicht hinterlistig und war der Blick meines Onkels nicht nur angefüllt mit blanker GIER? Alleine, das ich damals schrieb “Familien” und “das Volk der Stadt” sei da gewesen um uns zu verabschieden. Heute sehe ich die Wirklichkeit: Kinder und Mütter die um die Rückkehr ihrer schlecht verdienenden Matrosenväter bangen und, vor allem, Huren, die alkoholtrunken den Freiern der letzten Nacht ihre Aufwartung machen - in der Hoffnung auf ein gutes Geschäft beim nächsten Mal. Das Onkel Ludolfo da war, war sowieso klar. Schließlich war es ja wirklich eine teuere Investition und vor allem eine große Investition die damals aus dem Hafen auslief,...”

jEs steht mir nicht zu, die Erfahrung Kapitäns Ludegar diNovacasas in Frage zu stellen. Oder die irgend einer seiner Gefährten. Dennoch liegt unser Schiff nun schon seit einer Woche mit eingeholten Segeln nahe einer kleinen Insel in einer tiefen Bucht. Die Mannschaft scheint dies nicht im geringsten in Frage zu stelle und man scheint sich über mich und alle anderen “Unwissenden” lustig zu machen, wenn wir nach dem Sinn fragen. Der Kapitän und die Offiziere schweigen sich stoisch zu dem Thema aus und eben erst hat mir der Steuermann, Sulvodan Lamancha, einen Maulkorb verpasst. Er sagte mir, ich solle nicht so neugierig sein und ich werde schon sehen, was passiere. Mein Onkel hätte mich schließlich mitgeschickt um das wahre Handwerk der Seefahrt zu lernen und, das sei mir vielleicht noch nicht so bewusst,  zudem Händler für sein Kontor zu werden. - Also solle ich Geduld mitbringen, derer es halt für beide dieser Professionen bedürfe.

….

“Schiff kommt auf” meldete der Ausguck, ein Posten bei dem in der vergangenen Woche penibel darauf geachtet wurde, dass niemand länger als 1 Std dort oben sei um die “Wachsamkeit
möglichst groß zu halten”. Gestern war ein Matrose auf Bord gestürzt und wir haben ihn Efferds Armen übergeben.
Notiz am Rand: Glaube ich noch an einen Unfall??
….
Einige Zeit später war klar, dass dieses Schiff auf unser ‘Versteck’ zu hielt. Versteck hatte es einer unserer Matrosen genannt, warum wollte er nicht sagen und verlief sich in belangloses Geschwätz. Es war ein kleines Schiff, wohl eher ungeeignet für stürmische Hohe See, sondern an Küsten unterwegs. Der Kapitän ließ Zeichen setzen und schließlich legte das Schiff an unseres an. Ein Handelspartner? - Betrug des Kapitäns?? Tausend Dinge schossen mir durch den Kopf. Dann jedoch wurde mir klar, was hier betrieben wurde: Mein ONKEL LUDOLFO arbeitet mit SCHMUGGLERN zusammen! Der Kapitän des fremden Schiffes kam an Bord und zog sich mit dem Kapitän in dessen Kajüte zurück. Alles lief im Traum an mir vorbei. Später schnappte ich nur etwas auf von allerlei Drogen die das andere Schiff geladen hatte, neben anderen illegalen Waren die ins Liebliche Feld gebracht werden sollten und in unseren Fässern waren, neben Alkohol, auch Waffen in den Fässern - Waffen für Al’Anfa, - für Al’Anfa den Feind! -
Notiz am Rand: Damals kam der Steuermann nur auf mich zu und faselte davon “Ich solle mich dran gewöhnen. So sei das halt. Wenn man das nicht mitspiele, mache es wer anderes.
Ich bin immernoch so entsetzt. Die Ehre meiner Familie.
Das fremde Schiff ist nach einem abendlichen Saufgelage nach dem Umladen wieder ausgelaufen Richtung “Pestbeule des Südens” namens Al’Anfa. Vermute ich zumindest! Kapitän diNovacasa hat mich eingeweiht nachdem ich mehrmals protestierte was dies alles solle. - Er sagte mir, und ich glaube es, denn wie er es sagte, war einfach wahrhaftig: Mein Onkel betreibt dieses “Geschäft” schon über Jahre und macht damit unsägliche Gewinne. DiNovacasa und die Offiziere rieten mir, mich mit meinem Onkel weiterhin gut zu stellen, er sei ein tüchtiger Geschäftsmann und ich sollte die Gelegenheit nutzen um schnell reich zu werden. Und er halte schließlich große Dinge auf mich! Mit meiner familiären Bindung zu ihm sei ein Aufstieg ohne Probleme schnell möglich. Zudem habe er Beziehungen bis in die höchsten Kreise in Grangor und im ganzen Lieblichen Feld, wie ich wisse. Mir würde sowieso niemand glauben was ich
Notiz am Rand: Oh ihr Götter! Jetzt wird mir klar, dass vielleicht sogar meine Eltern -Boron sei ihnen gnädig- gemeint sein könnten, auch wenn es niemand direkt aussprach damals am Tisch des Kapitäns!
erzähle, wenn mir nicht sogar vorher das ‘Kehlchen durchgeschnitten werde, wenn ich daran denke, zu singen’. Es schien mir als sei dies schon einmal so geschehen.
Ist die ganze Welt so?


Wir fahren morgen von Hôt’Alem heim. Ich habe die Stadt nie betreten. Eine Enklave Praios hier im Süden - Aber Gerechtigkeit gibt es nicht. Der Steuermann hält mich außerdem streng im Auge. Vielleicht vermuten sie, ich könnte sie doch verpfeifen. Aber das hat keinen Sinn - Alles ist egal.


Mit Kohle ins Buch krakelt:

Wurden von Piraten überfallen. Alle Tod? Schiff? diNovacasa kaufte sich frei. - Auch mit dem Hinweis, ich wäre gutes Lösegeld wert. Wurde auf dem Meer ausgesetzt. Hoffe Onkel LU hilft mir! Sonst töten sie mich!!

Man hat mir Papier und Tinte gegeben um diesen letzten Eintrag zu machen.

Kapitän diNovacasa hat sich auf einem Boot mit einer Hand voll Männer abgesetzt nach Norden um die Nachricht vom Lösegeld zu überbringen - so zumindest sagte man mir. Das ist nun Monate her. Die “Phex …” wurde im Hafen des Piratennests verankert und abgetakelt. Sie dient als neues Schwimmendes Dorf für die Bewohner des Piratennests. Ich befinde mich mal dort eingesperrt, mal im alten Dorf und mal an Bord eines Schiffes der Freibeuter. Insgeheim muss ich sagen, sie haben mich gut behandelt und mit einigen bin ich sogar ‘befreundet’. Ich habe mich an das Schicksal des Gefangenseins gewöhnt, aber es erscheint mir mehr so als würden mich die Freibeuter immer mehr als wenigstens den Teil ihrer Mannschaft ansehen. Ich darf mich auch frei bewegen, nur wenn sie irgendwo anlegen werde ich eingesperrt. Ich darf mich nur in ihrem Versteck ganz frei bewegen. - Dort sei eh jede Flucht sinnlos, da tiefe Dschungel es umgeben und es sich zudem auf einer Insel befinde.
Ich wüsste eh nicht ob ich heim ginge nach Grangor, dieses Rattennest! Wenigstens haben mir die Götter die Gerechtigkeit gewährt, das mein gieriger Onkel seine Fracht und sein Schiff verloren hat!!! Wie ich ihn und seine Brut mittlerweile hasse.

Über geheime Kanäle kam vor einigen Tagen die Nachricht, mein Onkel habe gehört ich sei Tod. Der Kapitän der Piraten sagte, dies sei für gewöhnlich ein Todesurteil für jeden Gefangenen. Nun werden sie mich in wenigen Stunden Efferd übergeben. Ich habe sowieso keine Zukunft mehr. Möge Efferd meine Notizen als Geschenk annehmen.

Das Urteil war anders als erwartet. Ich stand auf der Planke und der Kapitän kam mit blankem Säbel auf mich zu. Es schien als wolle er mir ein elendiges Ersaufen ersparen. Doch dann sprach er:
Cusimo Falconieri. DU BIST TOD. Wähle zwischen den Wellen oder einer Zukunft in unserer Mitte!
Und ich traf eine Wahl. Ich kämpfe für die Freiheit. Meine eigene.

Sonntag, 27. März 2011

Stopski

Herfried Stopski rieb sich genüsslich den Bauch und legte sein Silberbesteck wieder auf die Tischdecke. Er hatte es zu was gebracht. Wer hätte das gedacht, nachdem er damals in Vallussa als abgemagerter Matrose auf das Schiff gestiegen war. Nun, Phex hatte ihm nicht übel mitgespielt und dafür ließ er auch öfter eine Münze das Dankes in den ein oder anderen grauen Handschuh fallen. Zufrieden lächelte er seinen vier braven Kindern zu die wie die Panflötenrohre aufgereiht am Tisch saßen und noch aßen und blickte dann zu Madilda, seinem Eheweib. Wieder fiehl ihm auf, dass sie älter geworden war. Madilda war nie dünn gewesen, hatte aber nun an den 'richtigen Stellen' etwas zu viel zu gelegt, vor allem seitdem sie die zweite Magd genommen hatten und sie sich garnicht mehr an der Hausarbeit beteiligte. Den Mund abtupfend schielte er zu Balma und Punisa hinüber, den zwei Mägden die sie sich genommen hatten. Beide kamen aus dem Volk der Miniwatu und verrichteten nun, unter Anweisung seines Weibes, die Hausarbeit. Jetzt standen sie an der Wand und warteten ab bis die Herrschaften gegessen hatten. Die Herrschaften!-  Ja, Stopski, Du hast es geschafft! Ging es ihm durch den Kopf: Hafenmeister von Port Stoerrebrand, eine zufriedene Familie, Angestellte die mich bedienen wo ich will und genügend Gold auf dem Konto des Stoerrebrandschen' Kontors. Balma war die jüngere von beiden und Stopskis Blicke wanderten über ihre ansehnlichen Formen. Obwohl er den Gedanken unterdrückte entkam er ihren Reizen nie vollends. Immer wieder erwischte er sich bei dem Gedanken wie und wo er sie vögeln könnte. Immer und immer wieder. Vielleicht sogar wenn sein Weib dabei zuguckte! Stopski tupfte sich den Schweiß von der Stirn und bemerkte wie Madilda ihren letzten Bissen verschlang.
Innerlich seufzte er als er zum Dankgebet an Travia nach dem Essen ansetzte und stumm eine Bitte für seine eigene eheliche Treue anhängte. So weit würde es noch kommen, dass eine Miniwatu ihn verführte. Ausserdem liebte er seine Kinder u sehr. Und seine Frau ebenso - eigentlich. Wahrscheinlich war es nur die fremdländische Exotik, die ihm an dieser Magd gefiehl und die ihn schon damals bewogen hatte überhaupt an Bord des Schiffes gen' Süden zu gehen.
Alle erhoben sich nach ihm und er wünschte seiner Familie noch einen schönen Tag, bevor er sich wider der Tür zuwandte um zur Hafenmeisterei arbeiten zu gehen. Balma reichte ihm an der Tür seinen Mantel und den Stock und blickte unterwürfig zu ihm hoch. Ihre prallen Lippen und ihr enges Mider gabe ihr ein verführerisches Aussehn. Wieder der Gedanke es gleich hier zu tun. Sie lächelte ihm wohlwollend zu und richtete eine Falte in seinem Gewand, bevor sie diensteifrig einen Knicks machte und die Tür hinter ihm schloss. Biest! - dachte Stopski und lächelte dünn, bevor er sich die Stirn abtupfte und die Straße zum Hafen hinuntertänzelte...

Die Straßen von Sylla

Rhadirel war der Sohn vom 'Weidener'. Eigentlich hieß sein Vater Geron, aber man nannte ihn nur Weidener, da der ferne Ort von dem er ursprünglich kam so hieß. Rhadirel hatte eh nie viel mit seinenm Vater zu tun gehabt bis vor einiger Zeit. Der Weidener war schon immer zur See gefahren und wenn er zu Hause gewesen war, hatten sich er und seine Geschwister meist zurückgezogen. Der Weidener war kein Mann von großer Geduld gewesen und hatte gern und schnell mal ausgeholt wenn sein Geduldsfaden gerissen war, auch gegen seine Mutter. - Der Frau der Rhadirel alles verdankte und die er über alles geliebt hatte. Die Frau die die Familie  durch gebracht hatte. Rhadirel war alt genug und wusste, dass sie das nicht nur mit dem spärlichen Einkommen geschafft hatte, mit dem der Weidener seine "Familie" alle paar Monate abgespeist hatte, nachdem er den Großteil seines Geldes versoffen und verhurt hatte. Seine Mutter hatte auf alle erdenklichen Wege Geld verdient, und das in den wenigsten Fällen auf angenehme Art und Weise. Oft genug hatte sie insgeheim andere Männer zu Besuch gehabt und ihren Kindern eingeschäft es ja nicht 'Vater' zu erzählen. Sie hatte das  nur getan um ihrer Familie, ihren Kindern, etwas zu Essen kaufen zu können. Vor einigen Tagen dann war das Fass übergelaufen, als seine Mutter ihr neues Kind bekommen hatte. Doch es war nicht mit der 'Praiosmähne' gesegnet wie er und seine Geschwister, sondern hatte dunkele und krause Haare und einen dunkelen Hautton gehabt. Man hatte direkt erkannt, dass das Kind nicht vom Weidener hatte stammen können. Es hatte wohl Mohablut in sich. Normalerweise wäre die Sache zu kaschieren gewesen - auf die ein oder andere Weise. Man hätte das Kind zum Beispiel abgeben können bei einem Heim, davon gab es schließlich genug, auch wenn sie ärmlich waren eine Chance! Vielleicht wäre es auch einfach gestorben, wie so viele Kinder. Doch dann war der Weidener nach Monaten, genau in diesem ungünstigsten Moment, Heim gekommen und hatte das Kind gesehen. Rhadirel hatte seinen Vater nie so wütend erlebt. Er hatte seine Frau windelweich geprügelt und auch Rhadirel geschlagen, als er sich dazwischen gestellt hatte. Er hatte ihn mit einem Hieb ohnmächtig geschlagen. Als Rhadirel aufgewacht war, sah er den größten Schrecken seines noch nicht allzu langen Lebens: Seine geliebte Mutter lag vor ihm in ihrem Heim auf dem kärglichen Holzboden und atmete nicht mehr. Um ihn herum weinten die Kleinen - und der Weidener saß am Tisch und soff weiter und murmelte auf dem immer fremd gebliebenen Dialekt aus seiner fernen Heimat Flüche. "HALTET ENDLICH DAS MAUL!" hatte er plötzlich gebrüllt. Vielleicht nicht das erste mal, irdendwovon war Rhadirel wach geworden.  Sein Gesicht glühte noch immer von dem Hieb seines Erzeugers. "Mutter... " murmelte er. Der Blick des Weideners verdunkelte sich und Zorn stieg in seine Augen. "Du bist also wach," troff seine Stimme vor Wut, "na dann kann ich dich ja zur Wache bringen damit du deine Untat gestehen kannst". Rhadirel begriff nicht, sein Geist war noch zu umwölkt von dem Anblick seiner Mutter und der Benommenheit vom Hieb seines Vaters, als der Weidener ihn packte. "Du kleiner Hurensohn hast deine eigene Mutter ermordet!" brüllte ihm der Weidener ins Gesicht. - Nein! schrie es in Rhadirels Geist. Doch er war nicht fähig zu einer Reaktion, als sein Erzeuger ihm wiederum ins Gesicht schlug. "Dafür kommst Du aufs Schafott! Wenn Du Glück hast...oder auf die Galeere!" Rhadriel bemerkte wie das Gesicht des Weideners sich seinem näherte. Sein eigener Blick war zu verschwommen aber er roch den starken Syllarak-Geruch der von seinemm Vater aus ging. Der Weidener flüsterte bedrohlich weiter: ".. und wenn Du nicht tust, was ich sage, du kleiner Hundsfott, könnte deinen Geschwistern was' geschehen. Und das willst Du doch nicht, oder?" In Rhadirels Geist stieg Zorn und Wut über seinen Vater und über seine eigene Ohnmacht auf. Panisch schlug er die geschwollenen Augen auf, so weit er konnte und blickte in die unerbittlichen Augen des Weideners. Er wusste, das der es ernst meinte. Ihm stiegen Tränen in die Augen. All das überforderte ihn, sein Herz raste panisch. Nur wie im Traum bemerkte er, wie er nach dem Messer griff und es nach vorne stieß...

... Einige Monate später ...

"Der hübsche Jüngling dort" deutete der Fremde auf den Blondschöpfigen. Gneza grinste schief, als hätte sie den Fremden richtig eingeschätzt: "Der ist nicht zu haben, Senior, aber wir haben noch andere Ware". Etwas enttäuscht zog der Fremde eine Lippe und blickte der Alten ins Gesicht.
"Warum, was ist mit ihm?" fragte der Mann kühl und zupfte seine Hemdsärmel aus dem Mantel.
"Er ist kein Liebesknabe", meinte Gneza und spuckte Quwa'u in ihren Spucktopftopf, "und auch nicht mein Sklave. Sein Vater wurde angeklagt weil er seine Mutter erschlagen hat und die Kinder wurden verkauft um die Kosten fürs Gericht zu decken. Armer Junge. Seit dem arbeitet er für mich.. Als Laufbursche."
Der Fremde starrte in Rhadirels Richtung. "Ich will ihn ."
Gneza kicherte, wie so oft. Diese Leute ließen sich meist mit einer traurigen Geschichte ein wenig im Preis in die Höhe treiben: "Alles hat seinen Preis,... "

Donnerstag, 10. März 2011

Mittwoch, 26. Januar 2011

Zukunft

Hey mein Name is' Maleks. Der Name stammt von so ner gammeligen Internetseite, aber meine alten fanden's cool. Wollte mich nur mal kurz vorstellen, werdet wohl in Zukunft ab und an mal von mir zu hören bekommen. Hab auch einiges zu Berichten aus der Zukunft, die ihr Weicheier in eurer Blauäugigkeit schuld seid. Die Kriege als das Öl aufhörte zu fließen, .. und danach die um's Wasser erst! Da war Afghanistan oder der Irak nix gegen. Selbst WW2 warn' Dreck, da gabs wenigstens noch keine Atom-, Bio- und Chemiewaffen und all den Dreck mit dem man heute noch so um sich schmeißt. Oder um sich geschmissen hat, is' ja nich mehr viel übrig von der Menschheit. Schöne Scheiße habt ihr uns da eingebrockt. Da hattet ihr's schon so gut, lebtet im Luxus. Und dann seid ihr so blöd das ganze zu verspielen... Zum Heulen! Das erzähl ich noch, wie Eure Zeitgenossen es damals geschafft haben, das ganze zu verbocken und die Welt in die Scheiße zu reiten. Wenn ich irgendwann mal Energy hab in den nächsten Tagen oder wen finde der mein' Desk reparieren kann.
Von wegen Informationszeitalter, ich bin ja froh wenn ma' wer lesen kann, die meisten scheißen drauf; haben eh keine Zeit - man muss sich ja irgendwie am kacken halten. Wie auch immer.Bis die Tage. ^maleks