Sonntag, 6. September 2009

Legenden Aldorweyn - Part 3

Doch dann wurde die schöne Amelthona durch die Gnade Praios zur Heliodana gewählt und bestieg den Thron des Kaisers in Gareth. Beim Neujahrsorakel offenbarte ihr Praios, sie solle nach dem Licht und der Sonne streben, die Stadt Praios bei den Menschen suchen und das Böse, welches unter der Sonne keimt, vernichten.

Und so suchte die Heliodana nach dem Bösen welches unter der Sonne keimt. Es kamen kluge Männer aus dem ganzen Reich herbei und halfen ihr zu finden, was mit diesem Weisspruch gemeint sein könne. Am zwölften Tage nach ihrer Zusammenkunft trafen sich die Gelehrten mit der Heliodana. Als sie die Worte der Gelehrten hörte, welche Übel gemeint sein könnten, erkannte die Kaiserin Praios Willen. Sie sprach: "Das Übel der Welt ist jenes, das viele Menschenkinder noch nicht den wahren Glauben an die Zwölfe erfahren haben. Wir müssen ihn verbreiten und den Unglauben ausmerzen, der die Welt bedroht - wenn es sein muss mit Feuer und Schwert. Wir müssen die Völker der Khom aus der Finsternis ihres Irrglaubens erretten, der unter Praios wachendem Auge keimt. Wir müssen ihnen den Glauben an Praios zeigen! So ist es der Wille unseres Gottes! Sammelt Unsere Legionen um das Unheil zu vernichten, welches im Sand der Wüste Khom keimt und um den Glauben an die Zwölfe in jenes Land zu bringen, welches noch im Irrglauben lebt. Folgt der Sonne! Es sei!"

So wurde die Heliodana erfüllt von dem Wunsch, gegen das Böse im endlosen Sandmeer mit Waffen vorgehen zu können. Doch hatte nicht Praios schon seinen zornigen Blick auf das Land der Sonne geworfen um das Böse dort zu binden und den Frevel der vergangenen Zeiten zu strafen? Wollte also Praios, dass dieses Land, verflucht von den Zwölfen, zum Reich des Greifen gehörte? Schon einmal hatte ein Helodian seine Legionen in die Wüste gesand um diese zu seinem Eigen zu machen. Doch immer waren Kämpfer des Reiches dort im Sand der Wüste verschwunden, wie ein Halm Weizen der im Feuer vergeht.

Die Kunde des Sonnenzuges erreichte auch Aldorweyn in Khunchom. Aldorweyn jedoch warnte die Heliodana davor, denn er sah das es falsch war und er wusste um Licht und Schatten in der Welt. Da die Erleuchtete jedoch nicht das Wort des Erleuchteten hören wollte, ließ sie ihn einsperren, damit er die Wahrheit erkenne.

Aldorweyn hörte auf den Befehl der Kaiserin und ging in eine karge Zelle, wo er betete und schrieb. Nur unter dem Schutz der Tempelwachen verließ er seine Zelle, da er angefeindet wurde, weil er gegen den Sonnenzug gepredigt hatte. So sammelte sich in Khunchom das Heer der Sonne mit ihrer Kaiserin und zog gegen Süden, das Böse zu finden, das Böse zu zerstören und den Unglauben zu vertreiben.

Der Sonnenzug jedoch verschwand wie Aldorweyn es gesehen hatte und nur einer kehrte zurück. Ob sie das Böse besiegen konnten weiß niemand außer Praios. Dieser Zeuge jedoch berichtete nur, die Heliodana wäre zum Himmel entrückt worden, als sei ihr Ziel erreicht worden. Über alles andere, was geschehen war, berichtete er nur Aldorweyn, denn dieser sollte die Worte hören auf Geheiß der Heliodana. Danach sprach der Zeuge, es seien seine Letzten Worte gewesen, schwor es auf den Herren Boron und ging als Diener des Herren Boron in den Tempel des Raben zu Khunchom.

Aldorweyn jedoch zog sich in seine Kammer zurück und weinte zwölf Nächte über die Botschaft des Zeugen.

Keine Kommentare: