Mittwoch, 4. März 2009

Phileasson - Die Tote See

Wo sich das Meer Schiffe nimmt,
ohne sie zu verschlingen,
wo drei alte Freunde leben,
ohne einander zu trauen,
dort hat der Kelch des Fenvarien seinen Glanz verloren.
Bringt das Kleinod nach Tie'Shianna,
und ihr erhaltet den zweiten Schlüssel zur Erkenntnis in den Händen.

Die donnernde Stimme hörte sich an wie die Brandung, die sich an der Klippe brach. Sie verebbte, nachdem die Geweihte gesprochen hatte und bewusstlos im Sand zusammen sank. Eine weitere Prophezeiung! Von Kodnas Han erfuhren wir später, welcher Ort gemeint sein könnte. Wo das Meer die Schiffe nimmt. Natürlich! Auch ich hatte von diesem Ort schon einmal gehört. Die Tote See. Ein riesiges Tangfeld, ein Unheiliger Ort im Perlenmeer. Jedes Schiff verschlingend, welches sich in ihm verfing. Ein Ort, der nur die wenigsten wieder frei ließ. Ein Ort an dem Hranga regierte... - Und dahin sollte unsere Reise führen?...

...Wir hatten also den ersten Tag auf dem wankenden grünen, stinkenden Tangfeld hinter uns gebracht. Es erstreckte sich meilenweit vor uns und wir kamen nur langsam voran. Abends errichteten wir unser Lager auf einem der stabil wirkenderen Schiffe namens "Efferdtreu". Nichts war von der Mannschaft übrig, nicht einmal ein Logbuch. Was wohl mit ihnen geschehen war? Ich bat die Travia-Geweihte einen Segen zu sprechen um die Nacht ruhig und ohne Störung hinter uns zu bringen. Sie vollführte ihr Gebet ohne die Mannschaft zu informieren, damit keine Unruhe ausbrach, ob einer Gefahr die vielleicht an diesem Ort lauere. Obwohl sie dies tat, sahen die Wachmänner immer wieder nachts geisterhaftes Leuchten und kleine Lichtpunkte über dem Tang. Wir beschlossen, dem nicht nachzugehen. Laila behauptete es seien die Seelen toter Schiffsleute, die uns ins Verderben locken wollten. ...

... Die letzte Kreatur starb. Laut kreischend vollführte sie eine Drehung und klatschte in den Tang, der direkt seine 'Arbeit' aufnahm und begann, sie langsam und unaufhaltsam zu verschlingen. Da tauchte über uns in diesem Inferno ein Mann - offenbar Magier - mit seinen "Lederschwingen", wie er sie nannte, auf und beschwor uns, ihm zu vertrauen. Er sagte, es seien noch mehr der unheiligen Kreaturen im Anmarsch und er würde uns in Sicherheit bringen. Was blieb uns übrig? Nach kurzer Auseinandersetzung trugen uns seine Kreaturen davon. Zu unserem Glück konnten die Kreaturen nicht weiter als fünf Schritt in die Luft steigen, wir waren wohl zu schwer. Die Lederschwingen flogen uns auf eine abseits gelegene bornländische Schivone namens "Donnersturm". Der Mann stellte sich als Vespertilio vor. Natürlich hatten wir einige Fragen...

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