Freitag, 17. Oktober 2008

Boronfried

Nach den Erlebnissen in Weiden.....

Die schrecklichen Ereignisse im Weidener Land sind kaum vergangen, doch Seranja, Trägerin des Almadinen Auges und Erste Gezeichnete, drängt die Gefährten zur Eile. Recht ist es so, denn die Gefahr, die über dem Seelenheil so vieler Geschöpfe der Zwölfe schwebt, scheint übergroß. Bruder Boronfried, der schweigsame Golgarit der Runde, macht sich – ohne viele Worte zu verlieren – am 30. Boron nach kurzer Andacht auf den Weg zum Kloster Krähenwacht, dem derzeitigen Sitz des Golgariten-Ordens an den Ufern des Großen Flusses im Südkosch. Eine weite Reise, die er dennoch in kürzester Zeit hinter sich bringen möchte.
Sein Weg führt ihn und seine Gefährten zunächst die Reichsstraße von Baliho hinab bis nach Gareth. Die trutzigen Mauern von Wehrheim, dem stählernen Herz des Reiches, erreicht Bruder Boronfried schon am fünften Tag seines Rittes, übernachtet hier jedoch nur kurz, um nach drei weiteren Tagen in Gareth anzukommen. Dort lässt er sein erschöpftes Reittier, das er einst in liebevollem Gedenken an seinen alten Esel Geron nannte, zurück, um mit einen frischen Gaul Garrensand im Kosch in wenigen Tagen erreichen zu können. Am 12. Hesinde trifft er bei einsetzendem Schneefall schließlich in Ferdok ein, wo man ihm rät, die weitere Reise auf dem Großen Fluss fortzuführen. Die Flussgaleere „Stolz von Albenhus“ bringt ihn dann auch in zwei Tagen zum Ziel seiner Reise.

Kloster Garrensand selbst ist an der Mündung des Flüsschens Unwyn in den Großen Fluss gelegen. Dort findet sich in den Stromschnellen der Heilige Rabenstein, ein mächtiger Fels in der Unwyn-Mündung unweit des südlichen Ufers. Zu seinem Fuße erstreckt sich das alte Gemäuer des Klosters, das viele Jahrhunderte schon Sitz von Boron-Geweihten ist. Bruder Boronfried wird in den düsteren Hallen des dortigen Tempels von Lucardus von Kémet, Großmeister des Ordens, empfangen. Ihm berichtet er treulich, was sich in den Weidener Landen zugetragen hat.
„Bruder, Dein Bericht ist wahrhaft beunruhigend. Auch wenn ich noch nicht wirklich glauben mag, dass es tatsächlich Borbarad sein soll, der auf Deres Scheibe zurückgekehrt sein soll. Beunruhigend sind die Geschehnisse aber in jedem Fall. Ich selbst werde höchstpersönlich nach Punin aufbrechen und dem Raben getreulich Bericht erstatten. Recht habt Ihr, dass auch die anderen Kirchen unterrichtet werden müssen. Ich werde Weiteres veranlassen. Ruht Euch eine Zeit lang in Garrensand aus. Dann kehre zurück zu Deinen neuen Gefährten. In meinem Auftrag werden Boten ins Alte Reich aubrechen, um die dort befindlichen Kirchen des Efferd in Bethana, der Hesinde in Kuslik und der Rahja in Belhanka zu informieren.“

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